V1-1: Dr. Anna Wunderlich - Warum das Gehör uns stolpern lässt - Neurowissenschaftliche Untersuchung des Einflusses von Hörschädigung auf das Gehen

Warum das Gehör uns stolpern lässt - 

Neurowissenschaftliche Untersuchung des Einflusses von Hörschädigung auf das Gehen Fast die Hälfte der über 65-Jährigen ist von altersbedingter Schwerhörigkeit betroffen. Die Hinweise verdichten sich, dass diese sensorische Einschränkung sich auch auf den Bewegungsapparat auswirkt. Dabei ist bislang noch unklar warum das motorische und das kognitive System bei Schwerhörigkeit stärker interferieren. Eine neurowissenschaftliche Studie der TU Berlin ermöglicht die parallele Untersuchung von Gehirnaktivität, Gangparametern und kognitiver Leistung und vergleicht dabei junge und ältere Erwachsene mit älteren Menschen mit leichter Hörbeeinträchtigung. Die Ergebnisse zeigen, dass wenn Menschen eine zusätzliche Aufgabe beim Gehen lösen müssen dies sowohl das Gangbild als auch die Informationsverarbeitung im Gehirn verändert. Die Interferenz betrifft alle Verarbeitungsschritte und ist am stärksten bei älteren Personen mit Hörschädigung ausgeprägt, wenn sie eine visuelle Zusatzaufgabe lösen müssen. Das bedeutet, das besonders für diese Personengruppe gezielt Trainingsinterventionen entwickelt und eingesetzt werden sollten, damit sie alltägliche Mehrfachaufgaben weiterhin sturzfrei meistern können. In Ihrem Vortrag erläutert Dr. Anna Wunderlich den Zusammenhang zwischen altersbedingter Hörminderung und erhöhtem Sturzrisiko.

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